Mehmet Arbag „Die Erfindung des muslimischen Anderen – 20 Fragen und antworten, die nichts über Muslimischsein verraten“, – Lesung & Talk

Im Rahmen der Text&Talk-reihe "buchhaltung - zugehört und hingesehen"

20 Fragen und Antworten, die nichts über Muslimischsein verraten

Der Sammelband „Die Erfindung des muslimischen Anderen – 20 Fragen und antworten, die nichts über Muslimischsein verraten“, herausgegeben vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V, erklärt nicht wie ›Muslim:innen‹ wirklich sind, sondern wendet den Blick auf eine Gesellschaft, die kontinuierlich jene allzu bekannten Bilder über und Perspektiven auf ›Muslim:innen‹ produziert. Nicht wenige, die an ›muslimische‹ Menschen und ›deren‹ Lebenswelten denken, sehen diese Bilder vor ihrem inneren Auge: Köftespieße, Gebetsteppiche, Baklava und Schwarztee, Gemüsehandel und Barbiershops mit arabischen Schriftzeichen, kopftuchtragende, auf dem Boden speisende Frauen in Hinterzimmern, verrauchte Cafés voller Männergruppen mit schwarzen Bärten und lauten Stimmen, die sich lediglich mit den Worten wallah, inşallah und yani zu unterhalten scheinen …

In unserer Gesellschaft herrscht offensichtlich der Drang, über den ›Islam‹ und die ›Muslim*innen‹ zu sprechen. Es sind in erster Linie rassistische (Islam-)Bilder, Vorstellungen und Denkweisen, die sich fest in das kulturelle Gedächtnis der Dominanzgesellschaft eingebrannt haben: archaische Kultur, rückständige Religion, übergriffige, gewaltaffine Männer und unterworfene Frauen.

Der Essayband, mit Texten von Anna Sabel, Özcan Karadeniz, Mehmet Arbag und Schirin Amir-Moazami,Iman Attia, Claudia Brunner, María do Mar Castro Varela, Fatima El-Tayeb, Naika Foroutan, Sabine HarkI, erklärt nicht, wie ›Muslim:innen wirklich sind‹, sondern wendet den Blick auf eine Gesellschaft, die kontinuierlich jene allzu bekannten Bilder über und Perspektiven auf ›Muslim:innen‹ produziert und weiterträgt. Mal ernst, mal augenzwinkernd, mal (selbst)ironisch demaskieren die Beiträge den antimuslimischen Rassismus und entlarven die Konstruktion des bedrohlichen Anderen als identitätsstiftend und herrschaftsstabilisierend.

Mehmet Arbag ist Projektmitarbeiter beim Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: (Antimuslimischer) Rassismus, machtkritische und diversitätsbewusste Bildungsarbeit, Mediendiskurse und Storytelling

 

Kooperation der Veranstaltergemeinschaft „buchhaltung zugehört und hingesehen“: Jugendring Hagen e.V., AllerWelthaus Hagen e.V., Kommunales Integrationszentrum der Stadt Hagen, Integrationsagentur der Caritas, Stadtbücherei Hagen.
Gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ und das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen

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18:30 Uhr
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