Kolonial – Postkolonial – Neokolonial. Antikolonialer und antirassistischer Aktivismus in Deutschland

Die Debatte über den Postkolonialismus ist aktuell und hat gleichzeitig eine Geschichte. Das Podiumsgespräch will Gegenwart und Geschichte dieser Debatte und darüber hinaus des anti-rassistischen Aktivismus nachgehen. So gab es in den 1980er Jahren in der Schwarzen Community erste antikoloniale Aktionsgruppen, deren Bedeutung längst nicht anerkannt ist. Zugleich wollen wir diskutieren, wie nach der „kolonialen Amnesie“, in der sich die Mehrheits-Bundesrepublik bis in die 1990er Jahre und darüber hinaus befand, die koloniale Vergangenheit sichtbar wurde. Der Blick auf die Vergangenheit verbindet sich mit politischen Fragen an die Gegenwart: Wie neokolonial ist der Umgang der Mehrheitsgesellschaft mit (früherem wie gegenwärtigem) Schwarzem Aktivismus? Wie lässt sich die Geschichte der postkolonialen Aufarbeitung in die „allgemeine“ Zeitgeschichte integrieren?

Auf dem Podium:
Tina Adomako (Bildungsreferentin und Journalistin)
Tahir Della (Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland Bund e.V.)
Evein Obulor (Herausgeberin des Bandes „Schwarz wird großgeschrieben“)
Dr. Patrice Poutrus (Universität Osnabrück)

Moderation:
PD Dr. Claudia Kemper (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte)
Dr. Fabian Fechner (Arbeitskreis Hagen postkolonial)

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, des Allerwelthauses Hagen und der FernUniversität in Hagen. Sie wird im Rahmen des Themenjahres „POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe“ von der LWL-Kulturstiftung gefördert. Die Veranstaltung findet rein in Präsenz statt.

Foto: ©Wikimedia Commons, OTFW, Berlin