Stefan Lauer und Nicholas Potter „Judenhass Underground – Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen“

Im Rahmen der Text&Talk-reihe "buchhaltung - zugehört und hingesehen"

Dieses Buch ist wie eine kalte Dusche, aber im besten Sinne: erfrischend klar und macht wach.“ Ronya Othmann

Niemand will Antisemit sein. Erst recht nicht in Subkulturen und Bewegungen mit einem progressiven, emanzipatorischen Selbstbild. Judenhass geht aber auch underground – ob Rapper gegen Rothschilds, DJs for Palestine oder Punks Against Apartheid. BDS, die Boykottkampagne gegen den jüdischen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klimagerechtigkeit. Altbekannte Mythen tauchen in alternativer Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der documenta oder beim Gedenken an den Terror von Hanau. Und viele Jüdinnen*Juden fragen sich, wo ihr Platz in solchen Szenen sein soll.

Eine Anklage mit anschließender Diskussion. Kritisch, aber konstruktiv. Und vor allem solidarisch.

Pressestimmen: 

„Der zentrale Gedanke in der Neuen Linken war, dass der Nazismus noch lange nach dem Holocaust als eine Art Weltgeist weiter sein Unwesen trieb. In gerissenen Formen habe sich das Böse in die Gegenwart gerettet, fürchteten die linken Studenten. Und Israel schien das ultimative Beispiel dafür zu sein. Wenn der Nazismus nur immer neue Verkleidungen suchte, so schreibt Berman, dann hatte er im jüdischen Staat seine perfekte Camouflage gefunden. Natürlich war die Vorstellung vom Juden im Nazi-Mantel auch entlastend. Ein jüdisches Tätervolk? Dann war ja das deutsche doch nicht so beispiellos. Und in der völlig pervertierten radikallinken Logik mussten im Kampf gegen den untoten Nazismus nun die Juden ins Visier genommen werden.“ NZZ, 25. August 2023

„Nicholas Potter and Stefan Lauer, authors of Judenhass Underground, argue that the DJs who aligned themselves with #DJsForPalestine and the BDS movement helped perpetuate antisemitism. The same goes for DJs and promoters in Berlin’s queer scenes, where pro-Palestinian stances are the norm. By cutting ties with clubs like ://about blank, the authors argue, these collectives do nothing to help the situation on the ground in Palestine. The book also targets what it calls uncritical coverage of the #DJsForPalestine campaign by magazines like Resident Advisor.“ Resident Advisor, 31. August 2023

Interview mit den Herausgebern Nicholas Potter und Stefan Lauer in „Schalom – Judenhass Underground. Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen“ BR, 1. September 2023

„Auch beim Kampf für Klimagerechtigkeit werden alte antisemitische Mythen neu belebt. Das aktuelle Buch ‚Judenhass Underground, Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen‘ deckt erschreckende Zusammenhänge auf.“ evangelisch.de, 4. September 2023

„Darüber hinaus machen die folgenden Aufsätze mit kleinen Fallstudien zu unterschiedlichen Milieus immer wieder deutlich, wie stark pauschale Ablehnungen von Israel dominieren und mitunter auch traditionelle antisemitische Stereotype kursieren. Gerade wenn man sich als Leser mit den behandelten Subkulturen nicht näher auskennt, wird so ein informativer und problemorientierter Überblick zu den dortigen Zerrbildern geliefert.“ HaGalil, 4. September 2023 

„Der Sammelband Judenhass Underground, herausgegeben von Nicholas Potter und Stefan Lauer, analysiert, wo, wie und warum israelfeindliche Positionen in einer vermeintlich emanzipatorischen Subkultur Fuß fassen können und wann diese in antisemitische Ressentiments umschlagen. In den Beiträgen werden die verschiedensten Subkulturen und Bewegungen beleuchtet. Eingeleitet werden diese durch Hintergrundtexte. Damit wird es auch solchen Lesern ermöglicht, den Analysen zu folgen, die sich erstmalig mit Antisemitismus und Subkultur beschäftigen.“ Jüdische Allgemeine, 7. September 2023

Kooperation der Veranstaltergemeinschaft „buchhaltung zugehört und hingesehen“: Jugendring Hagen e.V., AllerWelthaus Hagen e.V., Kommunales Integrationszentrum der Stadt Hagen, Integrationsagentur der Caritas und der Diakonie Mark Ruhr gGmbH, Stadtbücherei Hagen.

Gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ und das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen

Details

Alter
ab 14 Jahre
Beginn
19 Uhr
Dauer
ca. 90 Minuten
Kosten
Kostenfrei

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Adresse: LUTZ Theaterzentrale, Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen

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